Auf deinem ersten Wettbewerb brauchst du ein paar Tage, damit du mit deiner Mannschaft die tägliche Routine (aufstehen, Körperpflege (?!), frühstücken, Flugzeug aufrüsten, tanken, an den Start stellen, Briefing, Aufgabe auf die Karte oder in den Rechner bringen, Logger prüfen, aufs Klo gehen, pinkeln, Freundin oder Frau zum Abschied knutschen, etc.) auf die Kette kriegst, ohne irgendwann in Hektik zu verfallen. Es ist eine Menge zu tun. Es lohnt sich, dieses Organisationsproblem nicht einfach nach dem Motto "so ist es halt geworden" zu erleben, sondern es bewusst zu steuern, auch wenn es Fehler gibt. Und die wird es geben !
Es ist wichtig, dass du immer alle Ressourcen auf den Stand "VOLL" bringst, sobald sie verbraucht sind und du wieder Gelegenheit findest, sie aufzufüllen. Das reicht von den Wasservorräten, die als Ballast dienen sollen, bis zum Strom in den Batterien, zur Butter im Kühlschrank, zum Geschirr, was abgespült werden muss. Ein Wettbewerb ist unbarmherzig. Der Handlungstakt wird dir von außen aufgedrückt, und es wird dir besser gehen, wenn du immer voll handlungsfähig bleibst. So wie hier auf dem Bild sollte dein Vorratszelt nicht aussehen, obwohl alles da ist.
In der Ruhe liegt die Kraft. Du bist besser, wenn du während der Tagesvorbereitungen keinen erhöhten Pulsschlag erleiden musstest und wenn am Ende Gelegenheit bleibt, unter der Fläche zu dösen, bis drei Maschinen vor dir der Schlepp rausgeht.
Noch ein Wort der Warnung:
Wettbewerbe sind manchmal auch gesellige Situationen. Wenn du am anderen Tag fliegen musst, lass dich nicht aufs Feiern am Abend davor ein. Ich kenne zwar auch einige wenige Piloten, denen das nichts ausmacht, aber ich kenne mehr Piloten, die nach so einem Abend am nächsten Tag einknicken. Ich selbst gehöre dazu.