Nicht nur für Anfänger ist das eine kniffelige Aufgabe.

  • Wohin fliege ich ?
  • Wo finde ich wieder Steigen, damit ich kurbeln kann ?
  • Welchen Weg nehme ich ?

In den Büchern findest du die Behandlung dieser Fragestellungen unter der Rubrik "Meteorologische Navigation".

Da näherst du dich der Abflughöhe im Bart und fragst dich, wohin es weitergehen soll. Die grobe Richtung ist immer durch die Aufgabe, die du dir gestellt hast, gegeben. Aber es gibt keine Wolken.

Aber schau mal genau hin. Sehr oft kannst du Flusen erkennen oder Verfärbungen in der Inversion, die dir eine Struktur zeigen. Das kann dir ein Anhaltspunkt sein. Probier es einfach mal aus. Das Erlernen von Blauthermikfliegen ist sicher keine Aufgabe für einen ehrgeizigen Flug.

Aber es gibt weitere Anhaltspunkte: Du hast sicher schon gesehen, dass Bärte relativ "ortsfest" sind. Sie entstehen immer wieder an den gleichen Stellen. Es sind übrigens die gleichen Stellen, an denen die Bärte bei Wolkenthermik stehen. Also ist es eine gute Strategie, die gleichen Flugwege zu wählen, die sich bei Wolkenthermik schon bewährt haben.

Und du kannst versuchen, die Landschaft durch die Brille der Sonne zu sehen: Wo trifft die meiste Energie pro qm auf ? Richtig, an exponierten Hängen.

Oder du kannst dir vorstellen, dass Thermik bevorzugt an windexponierten Hängen auslöst. Sicher weniger im Windlee.

Es ist nicht einfach. Deshalb sind im Allgemeinen an Blauthermik die erzielten Schnittgeschwindigkeiten auch erheblich niedriger als bei Wolkenthermik.

Also: Geduld und Üben.

Du kannst viel Wissen für Blauthermiktage gewinnen, wenn du dir an Tagen mit Wolkenthermik überlegst, wo die Auslösepunkte der Bärte sind, die gekurbelt hast.

 

Version 8 ---- Copyright © 2008 - 2020  Horst Rupp