Wie Wellen funktionieren, habe ich hier dargestellt. Hier geht es darum, wie man mit ihnen umgehen muss.

Wie kommt man in den laminaren Teil der Welle hinein ?

Rotor am Monte Rosa in  5.000m Du musst unter der Welle im Rotor steigen bis an die Wolkenfetzen, den Rotorkopf. In der Regel spürst du, wenn du dem Rotorkopf näher kommst ab und zu einmal, dass du auf der Luv-Seite der Kreise in ruhigere Luft kommst. Das ist der Beginn der Welle. Wenn dieser Effekt deutlich wird, lohnt es sich vielleicht schon, in dieser ruhigen Luft zu bleiben, am Luvrand des Rotors. Es wird ein wenig knifflig sein, herauszufinden, wie groß die Ausdehnung dieses laminaren Wellengebiets ist. Je niedriger du noch unter dem Rotorkopf bist, desto kleiner wird es sein, und es wird auch noch keine hohen Steigwerte spenden.

 

Da ist es oft effizienter, im Rotor noch ein Stück Höhe zu erkämpfen und dann erst nach der laminaren Welle im Luv zu fahnden.

Manchmal musst du weit in den Wind hinein verlagern, manchmal auch einen Kilometer oder mehr vom Rotor gegen den Wind fliegen, bis du in den laminaren Teil der Welle kommst. Am Anfang ist sie vielleicht noch schwach, 0,5 m/s - 1 m/s, aber sie wird mit zunehmender Höhe meist besser.

Von hier an fliegst du in Achten quer zum Wind vor deiner Rotorwolke hin- und her. Du wirst sie dann irgendwann übersteigen.

Wird der Wind mit der Höhe stärker, werden deine Achten unsymmetrischer, der Ast gegen den Wind wird immer deutlicher ausgeprägt.

Wenn der Wind sehr stark wird (80 km/h und mehr), kannst du gegen den Wind fliegend auf der Stelle stehen bleiben und Höhe gewinnen. Dabei musst du darauf achten, nicht zu langsam zu werden, sonst rutschst du nach hinten aus der Welle raus (negative ground speed). Durch Fahrtvariationen kannst du herausfinden, ob du im Scheitelpunkt der Welle bist.

Im Extremfall (kommt im Flachland wahrscheinlich nicht vor) fliegst du mit Vne gegen den Wind und kommst weder weiter luvwärts voran noch höher. Windgeschwindigkeiten von 200 km/h in 6000 m kommen schon mal vor.

 

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