Als Überlandfluganfänger musst du irgendwann beginnen, Endanflüge auszuführen. Das wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit am Heimatplatz auf einer Vereinsmaschine tun - und die sind erfahrungsgemäß nicht sehr üppig mit Instrumenten ausgestattet. Und wenn doch, dann solltest du Endanflüge auch ohne diese elektronischen Hilfsmittel beherrschen.
In diesem Artikel zeige ich dir, dass du auch ohne den ganzen elektronischen Firlefanz auskommen kannst. So habe ich es am Anfang meiner Überlandfliegerei auch machen müssen, auch für Direktlandungen nach 80 km Endanflug aus dem Schwarzwald nach Aalen. Damals gab es die vielen kleinen Compüterchens noch gar nicht.
Du brauchst nur zwei Dinge:
- eine Endanflugtabelle oder (und das ist echt schon ein unnötiger Luxus) einen mechanischen Endanflugrechner (Holtkamp- oder Kreis-Rechner)
- eine Karte deines Zielorts mit einer "Spinne".
Die Endanflugtabelle für die LS4 habe ich exemplarisch hier (vorletztes Tabellenblatt) hinterlegt. Die Spinne ist nebenstehend abgebildet. Eine solche Zeichnung brauchst du für jeden Platz, an dem du dauerhaft fliegst. Du musst sie natürlich maßstabsgerecht auf deine Karte auftragen. Wenn du noch am Anfang stehst, brauchst du vielleicht eine 1:200.000 Generalkarte, später nur noch die normale ICAO-Karte.
Die Benutzung dieser Hilfsmittel wird in den Übungen erklärt.
Und bitte, angehender Spitzenpiloteur, glaube mir: Wenn ich nicht gerade auf einem Wettbewerb bin, reichen mir diese Hilfsmittel (habe ich auch für die DG800) allemal, um sicher und hinreichend knapp, dass mir die Düse geht, heimzukommen.