Sauerstoffnutzung im Gebirge drängt sich auf.
Für Segelflieger gibt es in Deutschland nicht allzu viele Alternativen an modernen Sauerstoffgeräten. Früher waren teure Geräte aus der kommerziellen oder militärischen Luftfahrt die Norm, oder es wurden wilde Konstruktionen mit Bläserventilen aus der Medizin benutzt.
Der Stand der Technik ist heute mit dem EDS von Mountain High erreicht, zu finden bei Büscher Flugversand.
Zu bemerken bleibt noch, dass Luftfahrt-geprüfte Flaschen sehr teuer sind (300-400 Euro). Flaschen aus der Medizin leisten nach meinem Wissen das Gleiche, kosten aber nur 100 Euro.
Vorsicht: Wenn der Sauerstoff in der Flasche "feucht" ist (Wasserdampf enthält), kann er beim Entspannen im Reduzierventil bei sehr niedrigen Temperaturen so sehr abkühlen, dass das darin enthaltene Wasser gefriert und dein Reduzierventil verstopft. Dieser Zustand ist im Flug eigentlich nicht zu beheben und zwingt dich zum Abstieg. Wenn dir das in großen Höhen passiert, ist das sogar lebensbedrohlich.
Wo du diesen extrem trockenen Sauerstoff - auch noch zu erschwinglichen - Preisen herbekommst, diese Frage muss ich schuldig bleiben. Ich fliege mit technischem Sauerstoff.
Ich habe jetzt von einem Fliegerkollegen den Tip bekommen, für die Sauerstoffversorgung auf einen Tauchshop auszuweichen. Das soll sehr kostengünstig sein. Ich habe damit noch keine Erfahrungen gemacht.
Vermutlich ist dieses aufgezeigte Problem dann besonders eklatant, wenn an einer Stelle sehr viel Sauerstoff schlagartig entspannt wird, wie das früher mit den Dräger-Anlagen oder mit Bläser-Selbstbauten der Fall war. Mit dem EDS - allerdings ist das meine private Meinung - erscheint mir das unwahrscheinlich, denn das Ding ist so sparsam, dass auch der Fluss durch das Druckreduzierventil minimal ist - und damit die Kälteentwicklung.