Segelflieger brauchen ein gesundes und robustes Ego, sonst würden sie nicht die Leistungen vollbringen, die sie vollbringen. Manchmal haben sie ein zu großes. Das steht ihnen dann selbst im Weg und gefährdet sie.
Im englischsprachigen Raum sagt man :
"There are old pilots, there are bold pilots,
yet there aren't many old bold pilots".
Das krasse Gegenteil von Angst und fehlender "Traute" beim Fliegen ist Selbstüberschätzung. Da gibt es Fliegerkameraden, die spüren keinerlei Furcht, auch wenn es angebracht wäre.
- Klar, komme ich noch über den Pass….
- Dahinten in dem engen Flusstal kann ich sicher landen …..
- Ich brauch keinen Sauerstoff ….
- Der vor mir fliegt zu flache Kreise. Da komm ich innen noch rum ...
Diese Typen sind wider jede Vernunft von sich überzeugt, dass ihnen alles gelingt. Und es gelingt ihnen natürlich auch viel, weil sie von den allerletzten Sicherheitsreserven leben. Aber: Diese Typen sterben nicht im Bett. Es ist ja noch verschmerzbar, wenn sie das so wollen und tun, aber manchmal kommt die Gefährdung Dritter hinzu (siehe letzter Fall der kleinen Liste oben). Und da hört der Spaß auf und es muss ihnen Einhalt geboten werden. Das ist in fast allen Fällen recht schwierig, denn diese Piloten sind ja uneinsichtig und Vernünftgründen nicht zugeneigt.