Gleiten ist doch einfach, oder ? Oben im Bart ausleiten - hoffentlich in die richtige Richtung - und das Flugzeug gerade halten und rennen lassen, bis es wieder piept.

Nix wie hinSo einfach ist es im Grunde - und doch wieder nicht. Das Ziel beim Gleiten ist, dass du ein Maximum an Strecke überwindest, aber gleichzeitig ein Minimum an Höhe verlieren willst. Das sind natürlich antagonistische Ziele. Und genau deshalb ist es auch nicht so einfach.

Kurbeln kann man immer wieder üben. Du kannst sogar vergleichbare Situationen herbeiführen, damit du aus den Fehlern mit sofortiger Rückkopplung lernen kannst.

Beim Gleiten ist das leider nicht so:

Du wirst dich in immer neuen Situationen finden. Die Wolkenanordnung und -größe, der Wind, die Kursrichtung, alles ist immer ein wenig anders und sehr selten wirklich vergleichbar. Deshalb ist das Lernmuster vom Kurbeln nicht anwendbar. Jeden neuen Gleitflug musst du neu "erfinden".

Zwei Theoriebereiche leiten dich :

  • die Sollfahrttheorie (im Steigen langsam - im Fallen schnell)
  • die Meteorologie (dort fliegen, wo Luft nach oben strömt).

Außerdem musst du dein Flugzeug beherrschen:

  • der richtige Ruderausschlag für die gegebene Situation.

Deine Probleme werden die sein, die jeder Anfänger hat:

  • Wohin fliege ich ?
  • Welche Wolke fliege ich an ?
  • Wo finde ich wieder Steigen, damit ich kurbeln kann ?
  • Auf welchem Weg komme ich da hin ?
  • Wie schnell fliege ich ?

Die folgenden Seiten sollen dir praktische Anleitung geben. Auf die entsprechenden Theorieanteile wird immer wieder verwiesen.

 

Version 8 ---- Copyright © 2008 - 2020  Horst Rupp