Obwohl moderne Segelflugzeuge über ideale Sitz- oder Liegemöglichkeiten im Cockpit verfügen, wirst du dich dabei erwischen, das du mit verkrampftem und verknotetem Rücken verbissen mit zwei Händen versuchst, deinen Knüppel nach oben zu verlängern.

Diese Verkrampfung kommt nicht vom schlechten Sitzen. Sie kommt aus dir selbst. Meist ist irgendeine Form von Ehrgeiz der Grund dazu.

  • Du bist auf einem Wettbewerbsflug. Du hörst im Funk, dass die ersten deiner Klasse sich schon zum Zielanflug angemeldet haben, aber vor dir liegen noch 80 km, weil du als letzter abgeflogen bist. Du fliegst bewusst scharf, mit Absaufrisiko. Da beginnen die Zähne zu mahlen.
  • Du hast schon 850 km hinter dir, da wirst du von einem ersten blauen Loch überrascht und du bist nicht ganz oben an der Basis für den langen Gleitflug. Reicht es auf die andere Seite ? Ist der Flug zu Ende ?

So oder so ähnlich sind die Situationen bei ambitionierten Aufgaben.

Natürlich hilft es nichts, den Knüppel zu kneten. Das beste, was du tun kannst, ist dich auf den Moment der erneuten Anspannung vorzubereiten und dich JETZT zu entspannen.

  • Hast du noch was zu essen ?
  • Wann hast du zuletzt ausgiebig an deinem Nuckelsack genuckelt ?
  • Mach mal das Fenster auf und lüfte mal durch.
  • Setz dich auf und lockere deine Beine.
  • Wenn du die Gefahr witterst, pinkeln zu müssen, tu es jetzt.

Wenn du zu diesen Verkrampfungen neigst, dann besuche im nächsten Winter mal einen Kurs für autogenes Training. Ich hatte vor vielen Jahren Probleme mit Waden- und Bauchkrämpfen bei langen Flügen. Die habe ich mit Magnesium-Calcium-haltigen Getränken und mit autogenem Training in den Griff bekommen.

 

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