Der Sprachgebrauch nennt eine Gegenwindwende Gegenwindwende, wenn man auf dem Hinweg zur Wende Gegenwind hat (und umgekehrt natürlich). Diese Benennung ist nur scheinbar einsichtig, denn es gibt ein dickes ABER.
Die Diskussion über Gegen- und Mitwindwenden beschäftigt sich mit einer taktischen Entscheidung: Welche Höhe wird gewählt, um einen Punkt zu umfliegen, mit der Seitenbedingung, dass erkennbarer Wind herrscht.
Der Artikel auf dieser Seite und alle Quellen zeigen, dass die taktische Entscheidung im Wesentlichen nicht vom Wind auf dem Weg hin zur Wende abhängig ist, sondern vom Wind auf dem Schenkel weg von der Wende. Wenn das das Wesentliche ist, dann liegt es doch auch nahe, das Wendenproblem danach zu benennen.
Außerdem:
Wie soll ich denn die Wenden in der Benennung unterscheiden, wenn ich quer zum Wind auf einen Punkt anfliege und wenn dann der Schenkel von der Wende weg im rechten Winkel nach rechts Rückenwind hat und im rechten Winkel nach links Gegenwind ? Ist das dann eine Gegenwind- oder eine Rückenwindwende ? Wie soll das abhängig sein vom Wind auf dem Schenkel zur Wende hin ?
Ich, Horst Rupp, wage es hier der gesamten Segelflieger-Gemeinde zu widersprechen und die Begriffe neu zu setzen. Die landläufige Benennung ist Käse, auch wenn sie landläufig ist.